Was Worte bewirken.

Der eigene Anspruch an die Arbeit und ihre tatsächlichen Ergebnisse klaffen manchmal weit auseinander. Umso dankbarer bin ich, dass ich in den letzten 48 Monaten eine Reihe von Aufträgen abschließen konnte, bei denen diese Kluft auf einen Spalt schrumpfte.

01

Das Prinzip der Co-Evolution in einem Satz: Gemeinsam besser werden.

2016 war die Health AG, ein Unternehmen im Hamburger Otto-Konzern, lediglich ein erfolgreicher Finanzdienstleister für Zahnärzte. Doch man wollte mehr. Das Ziel war, die digitale Transformation des Gesundheitsmarktes voranzutreiben. Mit dem Prinzip Co-Evolution schuf ich einen Leitsatz für die gesamte Kommunikation: Gemeinsam besser werden.

02

Kundenbindung für Fortgeschrittene: Die Coevo-App.

Warum sind so viele Unternehmen nur am Geld ihrer Kunden interessiert und nicht auch an ihrem Wissen, ihren Ideen, Erfahrungen und ihrer Mitarbeit? Mit Coevo, der Community-App der Health AG, organisierten wir den Austausch mit fast sechshundert Ärzten. Diesen gemeinsamen Entwicklungsprozess nannten wir Co-Evolution. Der Leitgedanke der Kommunikationsstrategie umfasste drei Worte: Gemeinsam besser werden.

03

Ein Gespräch mit Wladimir Klitschko über den Wert von Niederlagen.

Beim Stichwort Fehlerkultur, denkt man nicht unbedingt an den Vorzeige-Boxer Wladimir Klitschko, dem längsten amtierenden Weltmeister im Schwergewicht. Aber in dem Interview, das ich mit ihm geführt habe, erfahren Sie, welchen Wert Niederlagen haben können.

04

Warum es kein Fehler ist, über Fehler zu sprechen.

Warum verteilt man an prospektive Kunden eine Zeitung über Fehlerkultur? Wir konnten dadurch zeigen, dass der Anspruch, mit den Kunden gemeinsam besser zu werden, kein Marketing-Blabla war, sondern ein ernst gemeinter Anspruch an die eigene Arbeit. Statt üblicher Wir-sind-die-Größten-Werbung, echter Dialog auf Augenhöhe mit den Kunden. Bei dem sie lernten, dass es ohne Fehlschläge keine Innovationen gibt. Es ist kein Fehler einmal hineinzuschauen.

05

Wie wird aus einer langweiligen Produktdemo, ein bleibendes Erlebnis?

Die Produktvorführung einer komplexen Fachanwender-Software auf Messen hat oft den Unterhaltungswert einer Eieruhr. Wie schafft man es, aus dem Kennenlernen der neuen Software ein kurzes, aber intensives Erlebnis zu machen? Man entwickelt eine noch nie gesehene Verbindung aus realem und zugleich virtuellem Produkterlebnis – verbunden mit dem Spaßfaktor eines VR-Games.
06

Die hohe Wirkung von Texten, die nicht gelesen werden.

Die Hamburger Promi-Brasserie, die Bank, bat mich um eine Strategie, die das Catering-Angebot des Hauses aufwerten sollte. Ich empfahl, das zehnjährige Bestehen für eine Veröffentlichung zu nutzen, in der die illustren Stammgäste des Hauses zu Wort kamen. Die Interviews, die ich geführt hatte, bildeten den Rahmen für die Geschichte eines Essens zu Ehren Karl Lagerfelds, das die fabelhafte Ina Krug, die damals das Catering leitete, in Berlin organisiert hatte. Das Echo auf die Veröffentlichung war gewaltig. Ebenso die Zahl der Aufträge, die das Catering bekam. Von neuen Gästen, die zwar keines der Interviews gelesen haben, aber sagten, dass sie auch so ein Catering haben wollten, „wie der Herr Lagerfeld“.

07

Ein Lob der Zusammenarbeit, ausgebreitet auf vierundvierzig großformatigen Seiten.

Wie bringt man gut bezahlte Menschen dazu, kostenlos zu arbeiten? Indem man sie überzeugt, dass man gemeinsam besser wird. So konnten wir viele Zahnärzte motivieren, am Freitag ihre Praxis zu verlassen – was erheblichen Verdienstausfall bedeutete – und mit den Experten der Health AG an einer neuen Software zu arbeiten. Menschen denken eben nicht immer nur an den eigenen Vorteil. Die Aussicht, intelligentere Werkzeuge für bessere Arbeit zu bekommen, war vielen der Einsatz wert.

08

Statt Katzenvideo.

Mit HEA RATIO launchte die Health AG ein Produkt, das mit Hilfe Künstlicher Intelligenz half, ärztliche Behandlungen abzurechnen. Die Kommunikationsstrategie musste eine schroffe Klippe umschiffen: Die menschliche Intelligenz in der Praxis, sollte die Künstliche nicht als Bedrohung empfinden. Deshalb schrieb ich für die Kommunikation den Leitsatz: Gehorcht aufs Wort: Hea Ratio. Die Motive mit dem grauen Weimaraner stachen in dem Umfeld medizinischer Fachpublikationen heraus wie ein Bunter Hund. Innerhalb weniger Wochen kannte jeder in der Branche Hea Ratio.

09

Marken sind keine Denkmäler, sie sind Brücken in die Gesellschaft.

Dreieinhalb Jahre habe ich die Hamburger Health AG beim Markenrelaunch unterstützt. Der Finanzdienstleister wollte mit seiner neuen Software, die etablierten Platzhirsche aufscheuchen. Deutschlands führende Zahnärzte bescheinigten uns, dass das gelungen ist.
10

Ein Bundespräsident a.D. macht Werbung. Wie gelingt das?

Die Antwort ist simpel: indem man keine Werbung macht. Stattdessen haben wir mit Christian Wulff ein Gespräch geführt. In einem Umfeld, das niemanden zur Werbefigur degradierte, sondern durch andere interessante Menschen aufwertete.



Peter Goldammer / Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / Impressum / Datenschutz / Cookie-Einstellungen